Das Hamburger Abendblatt schreibt in seiner heutigen Ausgabe:
Besondere Freude gab es bei den Mitgliedern der „Partei“. Sie hatten
mit 1555 Unterstützungsunterschriften die Hürde genommen und erhielten
das einstimmige Ja des Ausschusses. Auf den ersten kleinen Erfolg
wurde direkt vor Ort angestoßen.
Oder auch hier:
Die Partei mit dem Namen „Die Partei“, vom Chef des Satiremagazins „Titanic“ ins Leben gerufen, verspricht „einen populistischen Wahlkampf auf unterstem Niveau“. Man sei aber keine Spaßpartei, so Parteichef Martin Sonneborn. „Dieser Bereich ist von der FDP abgedeckt.“
Die Welt zeigt sich erstaunt
über die Zulassung der PARTEI und schreibt:
Sogar die Anarchistische Pogo Partei Deutschland (APPD) sowie die Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative, kurz: „Die Partei“ erfüllten die formal-juristischen Kriterien. Die Partei, deren Vorsitzender der Chefredakteur des Satiremagazins „Titanic“, Martin Sonneborn, ist, will mit wahnwitzigen Politikslogans punkten und spricht sich für die Wiedererrichtung der Mauer aus.
Die taz weiß zu berichten:
Die Trümmer der Schill-Partei sind nicht zur Bundestagswahl zugelassen worden. Wie Landeswahlleiter Willi Beiß gestern mitteilte, konnten die Partei Rechtsstaatlicher Offensive (Offensive D) und die Pro Deutsche Mitte – Initiative Pro D-Mark (Pro DM) nicht genügend Unterstützer-Unterschriften vorlegen, ebenso die Allianz für Gesundheit, Frieden und Gerechtigkeit (AGFG) und die Partei Bibeltreuer Christen (PBC). […] Landeslisten präsentieren zehn Parteien: […] die „Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative“ (Die PARTEI) – eine Gründung der Satire-Zeitschrift Titanic. Die vor dem Bundesverfassungsgericht anhängigen Klagen gegen die vorzeitige Neuwahl bewirken keinen Aufschub. knö
Auch das Musikmagazin Spex ist bestens informiert:
Knapp einen Monat vor der Wahl nimmt der Wahlkampf bizarre Formen an. Nicht zuletzt auch durch mehr oder weniger überlegte äußerungen ehemaliger Kanzlerkandidaten.
In Hamburg – die Meldung ist jetzt auch in Köln angelangt – stellen sich derweil durchaus sympathische Alternativen zu Wahl. Rocko Schamoni (auf Listenplatz 1) und Heinz Strunk (auf 2) kandidieren dort auf der Liste der PARTEI, deren offizielles Parteiorgan übrigens die TITANIC ist.
Unterstützterunterschriften wurden gesammelt, jetzt hängt die Zulassung zur Wahl nur noch von der Überprüfung dieser ab. Der Einzug von Schamoni, Strunk und Parteigenossen in den Bundestag anschließend von den Wählerstimmen.
In verschiedenen Internetforen wurde Unterstützung angekündigt:
03.08.05 – Die Partei stellt Rocko Schamoni und Heinz Strunk!
Freunde, die Ungewissheit hat ein Ende.
Der wohl unvermeidlichen Neuwahl wurde der Schrecken der eigenen Unsicherheit genommen und die Entscheidung, der zu treffenden Wahl, zur Nichtigkeit deklassiert.
Rocko Schamoni und Heinz Strunk besetzen auf der Liste des Landesverbandes Hamburg von Die Partei die Plätze 1 und 2!
Aufatmen also. Mit der Nominierung dieser hochkarätigen Persönlichkeiten, erhöht sich die Popularität dieser noch jungen Partei, die vor kurzem bombengleich mit dem provokanten Slogan „Niemand will die Mauer wieder aufbauen. Außer uns!“ in die deutsche Politiklandschaft einschlug.
Es werden außerdem noch Unterstützer für den Landesverband Hamburg gesucht.
Wie sagte es Michael Moore, sinngemäß übersetzt:
Demokratie ist nichts zum zugucken!
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